Zero Waste mit Kids - So klappt's
Einen Zero Waste Lifestyle mit Kindern zu führen ist anstrengend und kompliziert? Nicht unbedingt. Kinder haben zwar andere Bedürfnisse und das Leben mit ihnen lässt sich durchaus etwas schwieriger koordinieren. Ein müllarmes, nachhaltiges Leben geht jedoch auch mit Nachwuchs. Wir zeigen wie.
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Wenn man sich als Familie für einen Zero (oder eher: “Less”) Waste Lifestyle entscheidet, ist es das Wichtigste, sich direkt zu Beginn klarzumachen: Nobody´s perfect! Um Frustration zu vermeiden, macht es Sinn sich bewusst zu halten, dass niemand wirklich Zero Waste lebt und es gerade mit Kindern herausfordernd sein kann.
Das Schöne ist aber, dass man als Familie gleich auf mehreren Ebenen einen Beitrag leisten kann. Denn wer Kindern von vornherein einen umweltbewussten Lebensstil mit an die Hand gibt, erzieht Menschen heran, die künftig ganz selbstverständlich nachhaltig handeln werden und diese Denkweise weitertragen werden.
Es ist ohnehin wichtig, Kindern zu erklären, warum man als Familie bestimmte Entscheidungen trifft. Denn nur wenn Kinder nachvollziehen können, warum man den eigenen Alltag vielleicht etwas anders als die Anderen gestaltet, machen sie dabei auch gerne mit und können Freude an Nachhaltigkeit entwickeln.
Babys
Beginnen wir bei den Allerkleinsten: Babys. Nach der Geburt eines Kindes fällt für gewöhnlich ziemlich schnell eine Menge Müll an. Windeln, Babynahrung, Produkte und Kleidung, die binnen weniger Wochen überflüssig oder zu klein werden.
Ein schöner Trend, der sich zunehmend durchzusetzen scheint, ist das Mieten von Kleidung. Auch Produkte, wie Babybetten oder Wickeltische lassen sich mittlerweile zeitweise leihen. In den meisten Städten gibt es entsprechende Angebote. Das spart Geld und Müll gleichzeitig. Babys wachsen immerhin so schnell und verändert ihre Bedürfnisse so rasant, dass es eigentlich nur logisch ist, die Produkte und Kleidungsstücke untereinander weiterzureichen und zu teilen.
Windeln lassen sich gegen wiederverwendbare Windeln aus alternativen Materialien ersetzen. So gibt es beispielsweise Windeln aus Bambusfasern, die besonders saugkräftig und sehr weich und sanft zum Baby-Po sind. Kombiniert mit einer Peenut Überhose sind die Windel außerdem wasserdicht. Auch hier gilt wieder: Es muss nicht perfekt sein. Wenn da hin und wieder Zeit oder Nerven fehlen und zu einer klassischen Wegwerf-Windel gegriffen wird, ist das halt so.
Auch in der Pflege gibt’s Möglichkeiten umweltfreundlicher und körperfreundlicher unterwegs zu sein. Gerade bei der Haut der Kleinsten lohnt es sich auf hochwertige, naturbelassene Produkte zurückzugreifen. Unsere Bademilch für Babys ist beispielsweise besonders mild und sanft und enthält ausschließlich hochwertige und naturbelassene Rohstoffe, die ideal aufeinander abgestimmt sind. Das hautberuhigende Bad, welches die Hautfunktion des Babys unterstützt kommt ohne jegliche Zusatz- oder Duftstoffe aus, die die sensible Babyhaut reizen könnten.
Selbst der Plastikschnuller lässt sich mittlerweile durch verträglichere Alternativen ersetzen. Babys haben eine sehr zarte, durchlässige Mundschleimhaut, weshalb es sich gerade hier lohnt, sorgfältig auszuwählen. Schnuller aus Naturkautschuk bieten keinerlei Nährboden für Keime und vermitteln dem Baby ein hautnahes Gefühl. Gleichzeitig kommt der Nuckel ganz ohne Plastik aus.
Kleinkinder
Kleinkinder beanspruchen besonders viel Aufmerksamkeit. Ständig wollen sie bespielt und bespaßt werden. Als Eltern möchte man daher genug beliebte Spielsachen zuhause haben, die die Kleinen auf Trab halten. Familie und Freunde helfen dabei meist gern. Damit die kleinen Racker nicht gleich im Plastik verschwinden, lohnt es sich, ein paar Richtlinien aufzustellen.
In einem sensiblen Gespräch kann man seiner erweiterten Familie zum Beispiel nahelegen, wie sehr man sich über die Geschenke für die eigenen Kinder freut - das man sich aber noch viel mehr über nachhaltige, plastikfreie Spielsachen freut. Warum muss es die Plastikvariante sein, wenn es Jojo, Springseil und Kreisel doch auch in viel schönerem Holz gibt? Ein einzelnes hochwertiges Spielzeug ist ohnehin viel schöner, als fünf Billig-Plastikprodukte, die schnell wieder kaputt gehen. Auf diesem Wege wird die Umwelt geschont, Geld gespart und das Kind hat wirklich lange etwas vom neuen Lieblingsspielzeug.
Eine weitere Möglichkeit, mit der dem Kind gleich auch noch ein paar moralische Grundsätze mitgegeben werden können, ist die Regel, dass für jedes neue Spielzeug ein altes abgegeben werden muss. Viele Eltern handhaben das mittlerweile so. Es kann helfen, sich diesbezüglich mit den Eltern der Freund*innen des Kindes abzusprechen und gemeinsam eine Regel für alle zu etablieren. So fühlt sich niemand benachteiligt. Übrigens lässt sich auch Spielzeug, genau wie Kinderkleidung, vielerorts mieten statt kaufen.
Schulkinder
Sobald es in die Schule geht, brauchen Kinder mit einem Mal allerhand neue Materialien. Zum Glück gibt es hier mittlerweile ein großes Angebot an nachhaltigen Alternativen zu den herkömmlichen Produkten. Die Brotdose aus Edelstahl statt Plastik, vegane Pinsel und pflanzliche Aquarellfarbe für den Kunstunterricht oder ein schönes Holzlineal – Schule geht schon längst auch umweltbewusst.
Auch im Badezimmer können die Kleinen sich an Umweltbewusstsein gewöhnen. Besonders viel Spaß macht unser 2 in 1 Shampoo und Duschbad für Kinder. Die feste Naturkosmetik von der Sendung mit der Maus duftet herrlich nach frischem Apfel und ist dabei biologisch abbaubar und klimaneutral. Oben drauf ist der Verpackung auch noch FSC zertifiziert und komplett plastikfrei. Das schönste Extra, das groß und klein freut: Durch den extra Pflegezusatz von Mandelöl, Shea- und Kakaobutter lässt sich das Haar anschließend besonders einfach, ohne großes Ziepen kämmen. Das feste Shampoo ist ein ganz einfache Möglichkeit Kinder mit Zero Waste in Kontakt zu bringen ohne den ganzen Haushalt auf den Kopf stellen zu müssen.
Auch beim Zähneputzen gibt es Alternativen. Unsere OU Zahnbürste aus Bambus gibt es beispielsweise für kleine Münder. Kombiniert mit der Zahnpasta im Glas mit Orangen Geschmack macht das schon relativ viel her. Wir empfehlen hier eins nach dem anderen wechseln und die Kinder auch verschiedene Dinge ausprobieren lassen.
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Kindergeburtstag
Schnell stehen auch die ersten großen Kindergeburtstage vor der Tür, die gebührend gefeiert werden wollen. Wie kann ein solcher Geburtstag möglichst verpackungsarm und nachhaltig gestaltet werden? Das scheint erstmal gar nicht so einfach – er bietet jedoch auch eine tolle Möglichkeit, die eigenen Ideale liebevoll weiterzugeben.
Die Umsetzung erfordert zu Beginn einfach etwas Umdenken. Die Einladungen können mit heutigen Mitteln auch wunderbar digital gestaltet und an die Eltern versandt werden. Statt Geschenkpapier können alte Geschenktüten, die man einmal selbst erhalten hat weiterverwendet oder Zeitungspapier genutzt werden. Bei den klassischen Spielen wie Topfschlagen oder Schnitzeljagd können ganz einfach Süßigkeiten aus dem Unverpackt Laden verwendet werden, ebenso für die Zutaten für den Kuchen.
Was schenken?
Bei der Geschenkeauswahl braucht es dann ein wenig Kreativität. Eine schöne Idee sind natürlich immer immaterielle Geschenke, wie zum Beispiel Reitstunden, ein Tanzkurs oder ein paar Tage auf dem Bauernhof. Auch bei der Bücherwahl kann auf Nachhaltigkeit Acht gegeben werden: So lohnt es sich, nach Büchern ohne Plastikcover Ausschau zu halten und auch bei der Themenwahl kann den Kleinen gleich etwas mitgegeben werden. Besonders niedlich, wie auch lehrreich finden wir das Kinderbuch für alle ab 5 Jahren “Vom kleinen Eisbären, dem es zu warm geworden ist.” Eine Geschichte über den Klimawandel und wie wir alle helfen können, weniger warme Luft zu machen. Spielerisch wird den Kleinen nahegelegt, was Klimawandel bedeutet und was man dagegen tun kann. Etwas ältere Kinder freuen sich über das Arbeitsbuch “Entdecke den Plastikrebell in dir.” in dem das globale Problem des Plastikmülls kindgerecht erklärt wird.
Für große Freude sorgen immer auch Geschenke, welche die Kreativität fördern. Klimagerechtigkeit und Bastelspaß müssen sich hierbei nicht ausschließen! So können die so genannten Sproutpencil, nachdem sie zu kleinen Stummeln heruntergemalt wurden, in die Erde eingepflanzt werden. Daraus erwächst eine pflanzliche Überraschung, welche Kind und Eltern noch lange Freude bereiten wird.
Für kleinere Kinder gibt es unsere Wachsmaltropfen. Durch die handliche Tropfenform ist ein malerisches Gestalten mit kräftigen Linien und großen Flächen möglich. Aufgrund der Verarbeitung von sorgfältig ausgewählten Wachsen und organischen Pigmenten sind die Farben unbedenklich, giftfrei und sehr lange haltbar.
Less Waste geht auch mit Kids
Auch wenn es erst einmal überfordernd wirken mag: Mit etwas Vorplanung und Innovationsgeist lässt sich auch das Familienleben verpackungsarm und nachhaltig gestalten. Die Kinder müssen dabei keinerlei Abstriche machen. Im Gegenteil: Auch sie werden in ihrer Kreativität gefördert und erlernen von klein auf einen umweltbewussten Lebensstil den sie, so traurig es klingt, in Zukunft definitiv noch brauchen werden.
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