KÖSTLICHEN TEE BRÜHEN, GANZ OHNE ABFALL
Das Schönste am Herbst ist das goldene Licht, Waldspaziergänge und... warmer Tee. Es gibt unzählige Möglichkeiten, sich der Jahrtausende alten Teekultur zu bedienen. Tee steckt nicht nur voller unverhoffter Heilkräfte, sondern kann auch eine kreative Möglichkeit sein, vermeintliche Abfälle zu verwerten. Grund genug für uns, einen Blick in die Welt der Tees zu werfen.
Um die Entdeckung des Tees ranken sich eine Menge Legenden. Die frühste Teekultur findet sich jedoch im asiatischen Raum, speziell in Japan. Hier erkannte man früh, die vielfältige Wirkung, die Tees auf den Menschen haben können. Das Grundkonzept ist denkbar simpel: Kräuter werden getrocknet und damit ihre Wirkung aufbewahrt. Anschließend wird eben jene durch ein Aufgießen der Kräuter mit kochendem Wasser wieder freigesetzt.
Mittlerweile hat sich die Teekultur weltweit kommerzialisiert. Tees gibt es in allen Formen und Facetten, häufig mit künstlichen Aromen und abgepackt in Beuteln.
Zur Grundausstattung eines*r jeden Zero-Waste-Teeliebhaber*in, gehört daher definitiv das Teeei oder ein Teekannensieb. Eine simple Idee, durch welche die völlig unnötigen Teebeutel zu vermieden werden. Die meisten Bioläden bieten meist vielfältige Kräutermischungen, die mit einem Sieb aufgegossen werden können. Doch auch abseits der käuflichen Teemischungen, lassen sich eine wunderbare Vielzahl an Geschmäckern selbst erzeugen. Eine Liste unser Favoriten:
• Der Klassiker unter den Tees ist nicht umsonst so beliebt: Pfefferminze schmeckt sehr intensiv, gibt eine herrliche Erfrischung ab und wächst wie verrückt auf jedem Balkon. Kann sowohl frisch, als auch getrocknet verwendet werden.
• Auch getrocknete Früchte lassen sich zu wunderbaren Tees weiterverarbeiten. Am besten stellt man diese selbst her. Bevor der Apfel im Obstkorb schrumpelig wird, einfach in kleine Ringe schneiden und entweder auf Schnüren aufgefädelt, auf der Heizung oder im Ofen trocknen lassen. Aufgekocht ergibt das einen herrlichen, leicht süßlichen Tee. Hagebutten, Holunderbeeren oder selbst gesammelte Waldfrüchte - der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
• Wenn ihr das nächste Mal eine Orange oder Zitrone benutzt, solltet ihr die Reste unbedingt aufbewahren. Aus den Schalen von Zitrusfrüchten kann nämlich wunderbares Fruchtaroma gewonnen werden. Einfach die Schale in grobe Stücke reißen und ausgelegt über ein paar Tage hinweg trocknen lassen.
• Aufgepasst: Nicht nur die ohnehin essbaren Teile einer Pflanze eignen sich für die Verwertung. Auch Blütenblätter können aufgekocht ganz hervorragend schmecken. Rosen, Lavendel, Ringelblumen, Linde, Gundermann, aber auch der gute alte Löwenzahn und dessen Wurzel schmecken köstlich und tun dem Körper richtig gut.
• Gleiches gilt für normale Pflanzenblätter. Die Blätter der Brennnessel sind wohl am bekanntesten – nichts hilft besser gegen eine Blasenentzündung. Doch auch der Spitzwegerich, Thymian, Melisse oder Katzenminze sind geeignet. Am besten einfach an einer Schnur in kleinen Sträußen aufhängen und trocknen lassen.
• Unser nächster Tipp lässt alle Zero-Waste-Herzen höher schlagen: Ja, auch die Samen und kerne diverser Gemüse- und Obstsorten geben beim Teekochen Geschmack ab. Fenchel-, Koriander- oder Kümmelsamen ergeben ein spannendes, intensives Aroma und wirkungsvolle Heilkräfte. Aber
Beim Thema Tee sind der Kreativität jedenfalls keine Grenzen gesetzt. Wenn du dir das nächste Mal eine Mahlzeit zubereitest, überleg doch mal, ob du die dabei entstandenen Abfälle oder Reste nicht noch zu einem leckeren, warmen Getränk verarbeiten könntest.
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