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Artikel: 10 Tipps für nachhaltiges Reisen

10 Tipps für nachhaltiges Reisen

10 Tipps für nachhaltiges Reisen

Sommer ist die Zeit des Reisens. Wer liebt es nicht, mit dem Rucksack auf dem Rücken und dem Zelt im Gepäck die Welt zu entdecken. Doch nicht nur für uns selbst können Reisen manchmal ganz schön zur Belastungsprobe werden - auch der Umweltschutz kann unterwegs eine Herausforderung darstellen. Doch wer um die Welt reisen möchte, dem sollte es auch ein Anliegen sein, die Welt zu schützen. Wo fängt man da also am besten an?  
 
Reisen bedeutet oft auch ein Verlassen der Komfortzone. In dieser Situation zusätzlich noch auf eine nachhaltige Lebensführung zu achten, kann daher durchaus herausfordernd sein. Möglich ist es aber. Beginnen wir ganz am Anfang, noch vor dem Start der Reise.  
 
1. Packen  

Für eine*n Zero Waste Backpacker*in ist eine gute Vorbereitung essentiell. Wir haben eine Liste an essentials zusammengestellt, die für uns in jeden Rucksack gehören.  
 
• 1-2 Outfits je mögliche Wetterlage, damit vor Ort nichts nachgekauft werden muss. Hier ist es sinnvoll, sich vorher genau zu überlegen, auf welche klimatischen Bedingungen man im Laufe seiner Reise treffen könnte  
• Lunchbox: Ein echter Zero-Wastler Classic. Damit kannst du dir Essen in deinen Unterkünften vorbereiten, wenn du beispielsweise Tagestrips machst oder weiterreist. Außerdem kannst du dir dein Essen, wenn du unterwegs etwas kaufst, in die Dose füllen lassen. Hier macht zusätzlich auch ein nachhaltiges Besteck, beispielsweise aus Bambus Sinn.  
• Ein Jutebeutel darf nicht fehlen. Für Einkäufe oder Besorgungen unterwegs werden vielerorts noch Plastiktüten verwendet. Diese kannst du ganz einfach vermeiden.  
• Wichtig ist auch ein Blick in den Kosmetikbeutel: Gerade auf Reisen in anderen Ländern, in denen die hygienischen Bedingungen nicht immer ganz sicher, oder kosmetische Produkte teurer sind, ist ein Menstruationscup eine große Erleichterung. Eine Zahnbürste aus nachwachsenden Rohstoffen, wie bspw. Bambus, ist ebenfalls ein sinnvoller Begleiter.  
• In vielen Ländern der Welt ist Toilettenpapier keine Selbstverständlichkeit. Da kann es schonmal zu unangenehmen Situationen kommen. Keine Pflicht, aber angenehme Absicherung für alle, die viel Wert auf Hygiene legen, ist daher eine kleine Po-Dusche im Gepäck. Die letzten Vorbereitungen zuhause

2. Vorbereitungen zuhause 

Bevor es losgeht, sollten alle Lebensmittel zuhause aufgebraucht werden. Am besten beginnst du damit schon mindestens eine Woche im Voraus und schaust: Was sollte als Erstes verbraucht werden? Wie kann ich die noch übrigen Lebensmittel am schlausten verwerten? Ofengemüse, Auflauf oder Gemüsepfannen eignen sich zum Beispiel immer gut, um viele verschiedene Lebensmittel auf einmal zu verwerten. Obst kannst du zu Kompott verarbeiten und einfrieren. 
Über alles was du nicht mehr verarbeitet schaffst, freut sich sicherlich auch deine Nachbarschaft!  
 
3. Wahl des Reiseziels 

 
Je näher das Reiseziel gelegen ist, desto schonender für die Umwelt. Auch in Europa gibt es spannende Natur und kulturellen Austausch zu finden. Ansonsten gilt: Je weiter entfernt, desto länger der Aufenthalt. So sparst du Emissionen und erhöhst außerdem den Erholungswert für dich.  

4. Anreise 

Entscheide dich außerdem für eine möglichst ökologische Anreise. Flugreisen sind besonders belastend für das Klima. Versuche, wann immer es geht, mit dem Zug zu reisen. Alternativ ist Trampen auch eine Möglichkeit, bei der keine zusätzlichen Emissionen produziert werden. Hier ist natürlich stets Vorsicht geboten. Es kann durchaus gefährlich sein, zu fremden Menschen ins Auto zu steigen.  
 
Falls es einmal doch nur mit dem Flieger geht, solltest du unbedingt deinen CO2-Abdruck kompensieren. Das kannst du entweder selbstständig tun, indem du dir mit einem CO2-Rechner ausrechnen lässt, welcher Betrag deinen Emissionen entspricht und diese an Organisationen deiner Wahl gibt. Oder du schaust bei Organisationen wie Atmosfair. Da geht das ganz einfach.  
 
5. Unterwegs 
 
Mit Beutel, Lunchbox und Bambusbesteck ausgestattet, kann unterwegs schon eine Menge Müll vermieden werden. Besonders praktisch sind Lunchboxen, die gleich noch einen Teller integriert haben. Am besten gewöhnt man sich gleich zu Beginn an, bei jedem Kauf sofort dazuzusagen, dass man auf Tüte, Strohhalm oder Einweggeschirr verzichtet. Zu dem Geschirr gehört natürlich auch ein festes, nachhaltiges Spülmittel, mit dem man unbedenklich auch von unterwegs mal kurz die Box abspülen kann.  

6. Ethisches Einkaufen

 
Zu einem nachhaltigen Handeln gehört auch die soziale Komponente. Ein wichtiger Teil davon ist, auf Reisen die lokale Ökonomie zu unterstützen. So sollte man beim Einkaufen versuchen, die ansässigen Händler*innen und kleine Betriebe zu unterstützen. Das macht die Reiseerfahrung gleich noch intensiver - die Produkte aus den großen Ketten kann man schließlich überall haben.  
 
7. Wasser reinigen 
 
In vielen Ländern ist das Leitungswasser nicht trinkbar. Oft gibt es außerdem kein Pfandsystem. Wer seine Reise ganz konsequent nachhaltig gestalten möchte, nimmt daher in Länder ohne Trinkwasser und Pfand ein eigenes Wasserreinigungssystem mit. Damit kann auch lokales Leitungswasser in Trinkwasser umgewandelt werden. Zwar ist die Anschaffung etwas kostspieliger, so wird auf Reisen jedoch langfristig Geld für Trinkwasser gespart und Plastikflaschen vermieden.  

8. Nein zu Tierquälerei


Die Tierwelt eines Landes zu entdecken, gehört zu den spannendsten Erfahrungen, die man auf Reisen machen kann. Leider werden Tiere oft als lukrative Attraktion genutzt, die Tierquälerei zur Folge hat. Safaritouren, Elefanten- oder Kamelreiten? Das muss nicht sein. Wer Tiere liebt, verzichtet im Zweifel lieber auf ihrem Anblick.  
 
9. Fortbewegung vor Ort 
 
Beim Reisen lohnt es sich doppelt, auf lokale Transportangebote setzen. Bei einer Rikscha- oder TukTuk-Fahrt wird die ansässige Ökonomie unterstützt und Kontakt zu den Einheimischen hergestellt. Für die Umwelt ist es am besten, so oft es geht auf das Fahrrad oder den ÖPNV zu setzen.  

10. Achtsam mit der Natur umgehen
 
WIldcampen ist zwar aufregend, sein häufiges Verbot hat aber seinen Grund. Lieber an dafür vorgesehenen Orten campen und die Natur schützen. Verzichte außerdem auf offenes Feuer und hinterlasse jeden Ort so, wie er vorgefunden wurde.  

 
Beim nachhaltigen Reisen gibt es viele Details zu beachten. Als Grundregel lohnt es sich aber, sich einen grundlegend bewussten Umgang mit den lokalen ökologischen und sozialen Ressourcen anzueignen. Wie auch sonst im Leben sollten wir auch auf Reisen darauf achten, im Rahmen unserer Möglichkeiten, stets so zu agieren, wie es für Mensch, Tier und Natur am schonendsten ist.  

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