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Artikel: Ein Kassensturz. Finanzbericht September-Dezember 2022

Ein Kassensturz. Finanzbericht September-Dezember 2022

Ein Kassensturz. Finanzbericht September-Dezember 2022

In der jüngsten Vergangenheit wurden selbst von großen liberalen Zeitungen Berichte veröffentlicht, die das Vorurteil multiplizieren, dass unverpacktes Einkaufen zu umständlich, zu hochpreisig und deshalb nicht praktikabel sei. Zusätzlich werden viele Kommentarspalten von der Meinung dominiert, Unverpackt-Läden seien viel zu teuer und der Grund dafür sei, dass Betreiber*innen sich sicherlich die Taschen vollmachen.

Darauf wollen wir reagieren. Wir lassen also nun die Hosen runter und geben dir einen ziemlich tiefen und transparenten Einblick in unsere Finanzen.

6802 Kund*innen - für unseren Laden sind das eigentlich ziemlich wenig. In der Vergangenheit hatten wir sogar um die 100 Käufer*innen täglich - alleine im Laden. Die Käufe im Onlineshop zählen hier nicht mit rein - belaufen sich aktuell nur auf ca. 3-8 Käufe täglich. 
Der hier angegebene Bruttoumsatz enthält lediglich im Inland zu versteuernde Verkäufe. Mitsamt Gutscheinverkäufen sowie steuerfreien Ausfuhren kommen wir auf Einnahmen von 181.393 Euro von September bis Dezember 2022.
Hier müssen wir noch etwas vervollständigen: Wir haben 18.924 Euro als Mehrwertsteuer eingenommen. Als Unternehmen werden wir selbst nicht mit der Mehrwertsteuer belastet und dürfen davon noch Vorsteuer abziehen. Als Vorsteuer bezeichnet man die Steuer, die wir selbst an andere Unternehmen gezahlt haben. Diese belief sich im selben Zeitraum auf: 12403.98 Euro. Es ergibt sich also ein Umsatzsteuersaldo von 6520.02 Euro das wir ans Finanzamt gezahlt haben. Klingt kompliziert? Ist es auch. Kein Problem, wenn dir Vorsteuer und Umsatzsteuersaldo gar nichts sagen!
Jetzt wird's spannend. Und du merkst: Unser Einkauf ist ziemlich kapitalintensiv. Oben drauf müssen wir, verständlicherweise, oft in Vorleistung gehen. Die angebene Zahl ist netto. 
Die Zahl bezieht sich auf reine Auszahlungen, also netto-Gehälter. Neben 2 Minijobber*innen und Werkstudentinnen, die um die 40 Stunden pro Monat arbeiten, arbeiten die meisten zw. 20-32 Stunden pro Woche. 
Natürlich kommen oben drauf noch Kosten für Sozialversicherungen und Lohnsteuer. Unser Unternehmen ist also sehr Kapitalintensiv. Das rührt auch daher, dass wir noch vor wenigen Monaten fast doppelt soviel Umsatz erwirtschaftet haben und personaltechnisch noch weiter sehr breit aufgestellt waren.
Wie oft kommt es schon vor, dass Geschäftsführer*innen ihr Gehalt offen legen?
Und nun stellt sich als letztes noch die Frage: wer profitiert denn nun von Unverpackt Läden?

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