Article: Black Friday? Wir sagen: Slow Friday!

Black Friday? Wir sagen: Slow Friday!
Der Black Friday ist längst kein harmloses Schnäppchenfest mehr — er ist Teil eines Systems, das Druck erzeugt, Angst schürt und Ressourcen verschwendet.
Was spricht dafür, dass viele „Rabatte“ mehr Schein als Sein sind:
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) warnt vor „Konsum‑Wahnsinn“ und fordert anhaltende Angebote für langlebige, reparierbare Produkte statt kurzfristige Rabattaktionen. Laut der DUH fallen nach dem Black Friday viele Online‑Bestellungen als Retouren an, aber ein Teil dieser Retouren wird vernichtet – das belastet Klima und Müllkreislauf.
Greenpeace kritisiert, dass große Konzerne den Black Friday dazu nutzen, Naturressourcen rücksichtslos auszubeuten, u. a. durch Verpackungs- und Lieferüberschuss.
Der WWF Deutschland mahnt: Jede Kaufentscheidung verbraucht Ressourcen. Im Black‑Friday‑Rausch soll man sich bewusst fragen: Brauche ich das wirklich oder wird nur ein Impuls bedient?
Warum das problematisch ist:
- Psychologische Verkaufstricks wie künstliche Verknappung (z. B. „nur noch wenige Stück verfügbar“) oder zeitlich begrenzte Angebote erzeugen künstlichen Druck.
- Viele der so vermeintlich „günstigen“ Produkte haben eine kurze Lebensdauer – Qualität wird oft zugunsten niedriger Preise geopfert.
- Der Fokus liegt auf kurzfristiger Nachfrage, nicht auf Nachhaltigkeit oder Kreislaufwirtschaft.
Was wir dagegen tun können:
- Innehalten: Muss ich das Produkt wirklich? Oder wird hier nur mein Impuls getriggert?
- Bewusster Konsum: Reparieren, gebraucht kaufen, weiternutzen – das sind starke Antworten auf den Black‑Friday‑Wahn.
- Bewusste Aktionen: Der Green Friday, wie ihn der WWF vorschlägt, setzt auf Teilen, Leihen, Reparieren statt Kaufen.
- Systemisch fordern: Organisationen wie die DUH fordern gesetzliche Regeln gegen Verschwendung, z. B. ein Verbot der Retourenvernichtung.

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